Samstag, 28. Mai 2011

Mendoza & Puente del Inca

Nachdem uns nach unseren anstrengenden Abenteuern das Heimweh gepackt hat, haben wir beschlossen erstmal ein bisschen zu relaxen und Energie fuer neue Abenteuer zu sammeln. Wir sind also direkt von Bariloche nach Mendoza gefahren, die Weinregion Argentiniens!
Mendoza hat ca 900.000 Einwohner und war somit unsere erste groessere Stadt seit laengerem. Das Thema der Stadt war uns recht schnell klar - WEIN. In den Hostels hier gibt es jeden Tag ein Glas Wein umsonst und auch sonst dreht sich alles um Weintouren, Weinproben oder einfach ganz simple Wein trinken. Wir haben uns schnell ne Flasche besorgt und einfach mal mitgemacht :) (Marians Favoriten: Malbec und Pinot Noir).

Wir haben also so auf neue Motivation gewartet, doch haben wir am Ende noch nicht mal ein Weintour gemacht. Stattdessen haben wir in einem sehr gemuetlichem Hostel im Garten in der Haengematte gelegen und tagelang nicht viel mehr gemacht als gelesen und gegessen (und Wein getrunken).

Mendoza liegt am Fusse der Anden ganz in der Naehe des Aconcaguas (der hoechste Berg ausserhalb des Himalayas). Den wollten wir natuerlich noch schnell besteigen. Wir haben also unsere 7 Sachen gepackt und sind mit dem Bus nach Puente del Inca gefahren. Einem Ort, wenn man das schon so nennen kann. Eine kleine Ansammlung von Haeuschen vielleicht eher. Von dort sind wir losmaschiert. Auf einer Hoehe von 3070 m waren wir dann aber aufgrund der Wetterverhaeltnisse zum umdrehen gezwungen. So wie es von dort aussah, kam da aber eh nicht mehr viel ;) Nach zwei Naechtem in einem sehr simplen Refugio in Puente del Inca sind wir dann zurueck in die Zivilisation. Es war der 25. Mai, Feiertag in Arbentinien (Beginn der Revolution 1810) und unser Hostel hatte keinen Platz mehr fuer uns. Da wir aber entweder total nett, verzweifelt oder hilflos aussahen und alle Hostel-Mitarbeiter voll waren, wollten die uns nicht wegschicken und wir haben auf dem riesigen Balkon unterm Sternenhimmel uebernachtet. Am naechsten Tag wurde uns allerdings mitgeteilt, dass das jetzt wirklich nicht nochmal ginge (vielleicht auch weil alle wieder nuechtern waren und sich gewundert haben, wer da eigentlich auf ihrem Balkon rumhaengt).
Wir sind also wieder einmal aufgebrochen um neue Gebiete zu entdecken... Jetzt sind wir in Cordoba und freuen bald wieder zu hause zu sein, euch zu sehen und noch mehr spannende Geschichten zum besten zu geben :)

Unser Hausberg am zweiten Morgen

Die Inka-Bruecke

Cerro Aconcagua, 6963m


Puente del Inca

Nach der Rueckkehr unserer Expedition (man beachte den hohen Schnee...)

Mehr Bilder...

Ein Guanako, haben wir viele gesehen aber bisher verpasst euch zu zeigen :)

Landschaft oberhalb von Bariloche auf dem Weg zum Refugio Frey

Laguna Toncek beim Sonnenaufgang

Dienstag, 17. Mai 2011

Valle Catedral, oder die Geschichte von zwei Welten

Wir sind weiter gefahren nach San Carlos de Bariloche, ohne Zweifel dem St. Moritz Argentiniens; hier zeigt man gern was man hat und stellt zugegebenermassen verdammt gute Schokolade her. Die Skisaison hat noch nicht angefangen, so dass es hier noch einigermassen zivilisiert und ruhig zugeht, wie gesagt, einigermassen...
Der Ausgangsort unserer Tour ins Valle Catedrale ist gleichzeitig die Talstation der Populaersten Pisten hier und obwohl noch kein Schnee liegt tummeln sich dort am Wochenede hunderte Leute zum sehen und gesehen werden, Kaffee trinken Quad fahren oder einfach schonmal die neuen Klamotten plus Ausruestung zur schau zu stellen. Aus den Boxen der Imbissbuden droehnt Oetzi aus Tirol und der Typ hinter der Theke sprich Deutsch mit leicht oesterrreichischem Einschlag...
Vier Stunden spaeter am legendaeren Refugio Frey sieht und hoert man davon zum glueck nichts mehr und sieht sich konfrontiert mit der schoensten und spektakulaersten Berglandschaft die man sich vorstellen kann! Als der Huettenwirt des extreem urigen Gefugios spaeter anfing darueber zu sinnieren, das die Leute sich in den Bergen immer duemmer benehmen, immer mehr nehmen und sich immer weniger die Frage stellen was sie denn geben koennen nicke ich nur stumm und hab schon kurz das Gefuehl das hier mindestens zwei Welten nebeneinander existieren. Es faellt nicht schwer sich vorzustellen welche von beiden verschwinden wird....

Auf jeden Fall hatten wir noch drei ganz hervorragende Tage im Gebirge an deren Ende wir beschlossen haben, dass dies jetzt wohl die letzte Mehrtagestour dieser Reise war; zu lang und zu kalt sind mitlerweile die Naechte.

Weiter geht´s in das wahrscheinlich waermere Mendoza.


Mittagessen an der Laguna Schmoll


Unser Camp an der Laguna Toncek im ersten Morgenlicht


Refugio Frey im Abendlicht, im Hintergrund Cerro Catedral


Die Berge oberhalb der Laguna Schmoll


Laguna Schmoll mit zunehmend mehr Eis

Montag, 9. Mai 2011

Valle Cochamo

In der Naehe von Puerto Varas befindet sich das Cochamo-Tal. Da wir gehoert haben, dass es dort sehr schoen sein soll, haben wir uns aufgemacht den hiesigen Regenwald zu erkunden. Es war alles etwas verplant und sehr matschig. Aber so richtige Outdoor-Experten (damit meine ich natuerlich uns ;) ) lassen sich davon ja nicht abschrecken! Die groesste Sorge war dann jedoch nicht genug Essen zu haben, da der Einkauf etwas unkoordiniert verlief. Doch auch diese Sorge stellte sich als unbegruendet raus. Wir haben naemlich da oben im Regenwald, beim Campamento La Junta, brotbackende Chilenen kennengelernt.

Jedenfalls sind wir ca 7 Stunden ins Tal gelaufen (mit einer Uebernachtung, an einem sehr kalten und sehr feuchtem Ort) und haben dort eine gemuetliche Huette mit Feuerstelle vorgefunden. Dort haben wir dann noch zwei weitere Naechte gecampt und das einfache Leben genossen (kein Strom, kein Licht, ...). Wir waren sogar in dem Gebirgsbach baden und haben uns dann wie die Helden des Tages gefuehlt. Waren auf jeden Fall maechtig stolz auf uns!!!

Die brotbackenden Chilenen waren zwei Kletterer (dort kann man naemlich ganz hervorragend klettern), die in der Oeko-Tourismus-Branche arbeiten. Oeko-Tourismus ist hier sehr aufstrebend, wobei manchmal nicht so ganz klar ist, was damit eigentlich gemeint ist.
Wir haben dann auch erfahren, dass zwei Tage vorher 40 Stundenten die Tour auf sich nehmen mussten um dort im Tal ein Seminar zu besuchen. Ist mal was anderes... Ein Seminar zu dem man 7 Stunden durch den Matsch laufen muss, dann ein paar Tage Camping und dann zurueck. Gut fuer uns war aber auch, dass diese 40 Stundenten einiges ihrer Vorraete zurueck gelassen hatten und somit unser Essens-Problem geloest war.


Der Weg


Regenwald


Valle Cochamo


Cerro Trinidad im ersten Morgenlicht





Die erste (kalte) Nacht


Feuer mit frischen Brot


Der 'Trolley'


Marian kurbelt sich ueber den Rio Cochamo


Ein ziemlich hoher und sehr alter Baum.


Bambus


Einer von vielen Wasserfaellen


Die Bushaltestelle in Cochamo

Freitag, 6. Mai 2011

Puerto Varas

Fliegen in Chile ist wie Bus fahren, alle halbe Stunde wird gelandet und irgendwer steigt zu...
Hier weiter im Norden ist es tatsaechlich waermer und die ganze landschaft ist voellig anders als im Sueden; in zwei Worten: Regenwald und Vulkane.
Puerto Varas selbst ist ein nettes kleines Touristenstaedtchen welches vor gut hundert Jahren unter nicht unerheblcher Beteiligung deutscher Einwanderer entstand. Die chilenische Regierung hatte sich damas gedacht dass es doch eine gute Idee sei die fleissigen, gewissenhaften Deutschen in die Gegend zu locken, damit sie das Land besiedeln, scheinbar mit Erfolg...


Der Hafen von Puerto Varas, im Hintergrund Vulcan Osorno


haben wir nicht versucht rein zu kommen....





Feuerwehr in Puerto Varas


Liv kriegt'ne neue Frisur...

Mittwoch, 27. April 2011

TORRES DEL PAINE / PUERTO NATALES

TORRES DEL PAINE

So, nun endlich waren wir in dem Sagenhaften Nationalpark Torres del Paine...

Wir sind fuer 6 Tage durch die Gegend gewandert und haben bei Regen und Schnee gezeltet. Es war sehr schoen :)
Allerdings muss man sich an dieser Stelle auch mal die Frage stellen, ob es denn unbedingt diese Berge sein muessen die man sehen moechte. Jedes Jahr wandern 120.000 Touristen durch den Park, hinterlassen Muell und Dreck und verhalten sich teilweise wie die allerletzten Vollidioten.
Bei einigen hat man das Gefuehl, das 'W' (eine bekannte Wanderroute im Park) zu laufen ist halt etwas was auf der to-do-Liste abgehakt werden muss.

Naja, jedenfalls sind auch wir als zwei dieser 120.000 Leute gewandert und es war grossartig! Das Wetter hat uns alles gezeigt, Sonne, Regen, Schnee, Sturm, ...
Einen Puma haben wir nicht gesehen, dafuer Maeuse die sich an unser Essen ranmachen wollten. Aber wir waren schlauer (HAHAHAHAHAHAHAHA). Unser Zelt hat sich als hervorragend herausgestellt und wir waren wohl auch die einzigen Leute im Park, die Nachts nicht gefroren haben! Nun aber mal ein paar Bilder:


Sturm im French Valley


Unser grossartiges Zelt am ersten Morgen


Los Cuernos


Richtung Paine Grande





Abendessen vor den Cuernos


Wer erraet wer das ist bekommt ein extra Lob


Los Cuernos


Inlandeisfeld






Valle Ascendio


Morgen am Campamento Torres

Die Tuerme (Torres)

PUERTO NATALES

Puerto Natales war unser Ausgangspunkt fuer den Torres del Paine und hierher sind wir auch wieder zurueck gekommen. Nachdem wir festgestellt hatten, dass es gar nicht so einfach ist von hier in den Norden zu reisen (Bus ca. 40-45 Stunden) haben wir tagelang versucht auf die eigentlich ausgebuchte Navimag-Faehre zu kommen. Diese faehrt von Puerto Natales nach Puerto Montt, ist eigentlich eine Transport-Faehre nimmt aber auch Leute mit und braucht fuer die Fahrt durch die chilenischen Fjorde 3 1/2 Tage. Da die Faehre zwei Tage Verspaetung hatte, hatten wir gehofft, dass Leute absagen und wir dafuer mit koennen. Wir sind also 3 Tage lang, 3 mal am Tag zu dem freundlichen Mann von Navimag gelaufen und haben ihn nach Tickets gefragt. Unsere Hoffnung stieg als wir erfahren haben, dass bis zum letzten Moment Tickets fuer die 'locals' reserviert werden, diese aber noch nciht alle verkauft waren. Wir haben also bis zur letzten Minute gehofft. (Mi 19:00 war Ende)
Mi 11:00h - 5 Plaetze frei (das wuerde uns ja reichen... :))
Mi 16:00h - 3 Plaetze frei (immer noch ein bisschen Hoffnung, schliesslich sind es nur noch 3 Stunden)
Mi 18:30 - 1 Platz frei (keine Hoffnung mehr auf die Faehre zu kommen, ausser als Kuh verkleidet. Haben uns dann aber doch dagegen entchieden.)

Wir haben also drei Tage gewartet und gehofft, am Ende hats dann leider doch nicht geklappt. Wir haben jetzt allerdings einen Flug fuer morgen (endlich) nach Puerto Montt. Wir freuen uns auf einen Ortswechsel und neue Abendteuer, denn inzwischen sind hier schon fast alle Buergersteige hochgeklappt und wir sind die letzten im Hostel.

Also dann, Hasta Luego! Ihr werden aus dem hoffentlich etwas waermeren Norden von uns hoehren :)

Sonntag, 17. April 2011

mehr Bilder

Wir sind seit gestern in Chile, in Puerto Natales. Von hier aus wollen wir am Dienstag in den Torres del Paine und dort für ein paar Tage wandern. Bis dahin lassen wir es uns hier aber nochmal gut gehen und faulenzen ein wenig :)
Da die Computer hier viel schneller sind noch ein paar mehr Bilder...

El Calafate




Patagonisches Lamm
Seit es einen Flughafen in El Calafate gibt, hat sich die Einwohnerzahl in ein paar Jahren von 5000 auf 22.000 vergrössert. Es wird überall gebaut und wahrscheinlich geht das noch ne Weile so weiter...

El Chalten
Blick auf El Chalten

Ein ganz normales ähhmm Auto...
Herbstliche Farben...
Hanna und Marian beim Aufstieg (Liv war viel schneller ;) )
Lunch-Pause an der Laguna Torre